Kontraktlogistik Studie: Tendermanagement digital – wie weit sind die Logistikunternehmen?

Redakteur: Thomas Günnel

Die Logistik ist nach Automobilindustrie und Handel die drittgrößte deutsche Wirtschaft. Rund 40 Prozent davon entfallen auf die Kontraktlogistik. Laut einer Studie von Siemens Digital Logistics arbeiten viele der Unternehmen aber nicht modern genug.

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Die Kontraktlogistik ist ein wachsender Markt, viele Unternehmen haben jedoch beim Thema Digitalisierung noch große Lücken.
Die Kontraktlogistik ist ein wachsender Markt, viele Unternehmen haben jedoch beim Thema Digitalisierung noch große Lücken.
(Bild: Volvo)

Kostengünstige Logistikprozesse sind für Unternehmen – und vor allem die Automobilindustrie – einer der wichtigsten und kritischsten Faktoren für erfolgreiches Wirtschaften, Stichworte: Flächenverfügbarkeit in Produktion und Montage, fehlendes Know-how oder variable Fixkosten für logistische Tätigkeiten außerhalb des eigenen Hauses.

Letztere sind aktuell gerade für Verlader ein Thema mit Zukunft – am Markt gibt es entsprechend mehr Ausschreibungen für logistische Leistungen, die Ansprüche an diese steigen. Das sogenannte „Tender Management“, zu deutsch: Ausschreibungsmanagement, ist heute aber meist geprägt von manuellen und repetitiven Tätigkeiten. Die sind aber teuer.

Tendermanagement digital?

Aber wie ist der aktuelle Stand in den betreffenden Unternehmen? Siemens Digital Logistics hat dazu Studie durchgeführt. Einige Ergebnisse vorab: Der Großteil der Befragten ist mit dem aktuellen Stand der Digitalisierung nicht zufrieden. 80 Prozent schätzen die weitere Digitalisierung des Tendermanagements als notwendig ein. Knapp ein Drittel der Verlader und 20 Prozent der Logistikdienstleister arbeiten bereits aktiv daran; jedoch sind nicht alle Unternehmen dazu bereit.

Gründe dafür sind zum Beispiel die technischen und organisatorischen Herausforderungen. Die Befragten begründen dies mit ungeeigneten Tools beziehungsweise mit dem fehlenden Angebot integrierter Softwarelösungen am Markt. Darüber hinaus sehen die Unternehmen eine große Hürde innerhalb der eigenen Organisation: Fehlendes IT-Know-how, notwendige Modifikationen an Systemen und Schnittstellen und geringe Ressourcen in den Fachabteilungen erschweren die Entwicklung.

Aber: Alle Teilnehmer wissen recht genau, wie ein passendes Konzept aussehen kann und formulieren drei Kernziele:

  • höhere Effizienz und geringere Kosten im Tendermanagement
  • Standardisierung und Automatisierung der Daten (-verarbeitung und -analyse), Prozesse und Kommunikation, elementar sind dabei die Datensicherheit und der Umgang mit großen Datenmengen
  • bessere Visualisierung von Daten- und Kommunikationflüssen innerhalb der Ausschreibung

Informationen zur Studie

An der Studie nahmen 106 Experten und Entscheider aus der Logistikbranche teil. 42 Prozent der Teilnehmer beantworteten die Fragen aus Sicht der Verlader, 58 Prozent aus der Perspektive der Logistikdienstleister. Beschäftigt sind die Teilnehmer bei namhaften Unternehmen von Mittelstand bis hin zum (Dax-)Konzern in unterschiedlichen Branchen beschäftigt.

Studie „Digitalisierung des Tendermanagements in der Kontraktlogistik“

Wie weit ist die Kontraktlogistik beim Thema Digitalisierung? Welche Hürden sehen die entsprechenden Unternehmen? Die Studie von Siemens Digital Logistics zeigt detailliert den aktuellen Stand in der Branche.

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