Sonderschutzfahrzeuge Welp eröffnet Produktion in Frankreich

Von Thomas Günnel Lesedauer: 2 min |

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Welp hat eine neue Fertigung in Frankreich eröffnet. Seit Oktober entsteht dort ein gepanzertes DS-Modell.

Der DS 7 Vauban basiert auf dem DS 7 E-Tense 4x4 300 (im Bild).
Der DS 7 Vauban basiert auf dem DS 7 E-Tense 4x4 300 (im Bild).
(Bild: Stellantis)

Die Welp Group, Entwickler und Produzent von Sonderschutzfahrzeugen, hat ihre erste Produktionsstätte außerhalb Deutschlands eröffnet. Sie liegt im französischen Hérimoncourt nahe der Grenze zur Schweiz und rund 70 Kilometer von Mulhouse entfernt. Die Produktion ist Teil eines ehemaligen Werkes der Stellantis-Gruppe.

In Hérimoncourt entsteht derzeit der gepanzerte Plug-in-Hybrid „DS7 Vauban“. Die ersten Exemplare des limitierten Modells sollen ab April 2024 erhältlich sein. Für den Schutzlevel „VPAM 4“ sorgen unter anderem Aramidfasern die besonders widerstandsfähig sind gegen Aufprall und Hitze, und Sicherheitsglas. Weitere mögliche Ausstattungsdetails sind zum Beispiel ein automatischer Feuerlöscher oder eine Abluftanlage.

In Mulhouse fertigt DS Automobiles den DS 7. Der Vauban basiert auf dem „DS 7 E-Tense 4x4 300“. Die Systemleistung beträgt 220 kW, die rein elektrische Reichweite beträgt laut DS gut 60 Kilometer. Welp hat nach Unternehmensangaben bereits beim DS 7 Élysée für den französischen Präsidenten Emmanuel Macron mit DS Automobiles zusammengearbeitet.

Was bedeuten die Schutzlevel nach VPAM?

„VPAM“ steht für Vereinigung der Prüfstellen für angriffshemmende Materialien und Konstruktionen. Die von der Organisation erstellten Prüfrichtlinien ermöglichen das Vergleichen der Materialien und Konstruktionen miteinander. Die vollständige Schutzbezeichnung des Vauban lautet „VPAM BRV Edition 3 VR4“.

Das heißt: Die sogenannten VR-Klassen für durchschusshemmende Fahrzeuge reichen von VR1 bis VR10. „BRV“ bezeichnet „ballistische Fahrzeuge“. Diese sollen „Personen sowie Sachwerte vor Geschosseinwirkungen aus Kurz- und Langwaffen schützen“, beschreibt die Organisation in einem Dokument. „Edition 3“ bezieht sich auf die dritte Fassung der Prüfrichtlinie für sondergeschützte Fahrzeuge.

Woher stammt der Name „Vauban“?

Der Name „Vauban“ leitet sich laut Welp von Befestigungsanlagen ab, die Ende des 17. Jahrhunderts erbaut wurden. Der Baumeister Marquis Sébastien Le Prestre de Vauban überwachte demnach den Bau von mehr als einhundert Forts in Europa, die Teil von Städten und Anlagen oder eigenständig waren.

Zwölf der Vauban-Festungen in zehn französischen Departements sind als UNESCO-Welterbe gelistet. In Asien und Afrika übernahmen mehrere Zitadellen und Festungen das von Vauban etablierte System.

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