Wirtschaft Bericht: Audi steigt in Entwicklungsallianz von Daimler und BMW ein
Laut Informationen der „Wirtschaftswoche“ verbündet sich der Ingolstädter Automobilhersteller mit Daimler und BMW in Sachen autonomes Fahren. Inhaltlich soll sich die Kooperation von der Zusammenarbeit zwischen VW und Ford unterscheiden.
Anbieter zum Thema

Laut einem Bericht der „Wirtschaftswoche“ wird Audi im September während der IAA ankündigen, gemeinsam mit den süddeutschen OEMs BMW und Daimler Technik für automatisiertes Fahren zu entwickeln. Die drei Premiumhersteller konzentrieren sich demnach auf Fahrerassistenzsysteme, hochautomatisiertes Fahren auf Autobahnen sowie Parkfunktionen. Roboterautos ohne Lenkrad sollen im VW-Konzern wiederum im Bündnis von VW und Ford entstehen – die Nutzfahrzeugsparte der Wolfsburger hat dafür den Hut auf.
Hintergrund: Daimler mit BMW und Ford mit VW
Daimler und BMW haben im Februar verkündet, autonome Systeme bis Level 4 zusammen voranzutreiben. Ab Mitte des nächsten Jahrzehnts sollen sie in der Breite verfügbar sein, die Partner forcieren die Industrialisierung des autonomen Fahrens mit einer skalierbaren Architektur. Schon damals hieß es, die OEMs seien offen für weitere Partner.
Derweil verbündete sich auch Volkswagen mit einem Autokonzern bei Elektromobilität und autonomen Fahren – und zwar mit Ford. Ein wichtiger Baustein der erweiterten Zusammenarbeit ist die gemeinschaftliche Mehrheitsbeteiligung an Argo AI, einem Spezialisten für autonomes Fahren. Das junge amerikanische Start-up soll die technischen Grundlagen entwickeln, um mittelfristig Autos von Ford und VW mit Selbstfahr-Kompetenzen auszustatten.
:quality(80)/images.vogel.de/vogelonline/bdb/1525900/1525960/original.jpg)
Wirtschaft
Autonomes Fahren: Daimler und BMW bestätigen Entwicklungsallianz
Argo AI geht mit AID zusammen
Mit dem Einstieg von VW werde Argo AI künftig weitere Ressourcen zur Verfügung stehen. Volkswagen werde 2,6 Milliarden Dollar (2,3 Mrd. Euro) in Argo AI investieren, teilten die Unternehmen mit. Der Betrag ergibt sich aus einer Milliarde Dollar an Finanzmitteln. Zudem bringt VW seine eigene Sparte AID für autonomes Fahren ein, die 200 Mitarbeiter hat und mit 1,6 Milliarden bewertet wird. Der Wert von Argo AI steigt Schätzungen zufolge auf gut sieben Milliarden Dollar. Der bisherige AID-Sitz in München soll künftig als Europa-Zentrale von Argo AI dienen. Dieser soll es dem Unternehmen ermöglichen, schon im kommenden Jahr autonome Fahrzeuge in Europa zu testen und so die Technik an europäische Anforderungen anzupassen.
Ziel von Argo AI ist es, ein für den weltweiten Massenmarkt taugliches Selbstfahr-System (SDS) zu entwickeln. Neben der Software arbeitet das Start-up auch an der Sensor- und Rechnertechnik. Dabei soll in Zusammenarbeit mit Ford, VW und seinen Zulieferern ein vollständig und leicht integrierbares Technikpaket für eine Vielzahl von Modellen entstehen. Argo will dazu eng mit den Produktentwicklungsteams beider Autokonzerne zusammenarbeiten.
(ID:46094649)