Entwicklung Bosch Engineering eröffnet Campus in Holzkirchen

Von Thomas Günnel

Anbieter zum Thema

Bosch Engineering hat einen Campus in Holzkirchen bei München eröffnet. Hier entwickelt auch das Tochterunternehmen ITK Engineering. Die Schwerpunkte: E-Mobilität, Off-Highway und autonomes Fahren.

Bosch Engineering hat in Holzkirchen einen Entwicklungscampus eröffnet. Hier entwickelt auch das Tochterunternehmen ITK Engineering.
Bosch Engineering hat in Holzkirchen einen Entwicklungscampus eröffnet. Hier entwickelt auch das Tochterunternehmen ITK Engineering.
(Bild: Bosch Engineering)

Bosch Engineering und das Tochterunternehmen ITK Engineering haben am Standort Holzkirchen einen neuen Entwicklungscampus eröffnet. Mittelfristig sollen hier rund 900 Menschen arbeiten. Aktuell sind es 500. Thematisch geht es dann vor allem um Elektromobilität, Off-Highway-Anwendungen und das automatisierte Fahren.

Die Infrastruktur deckt die aktuellen Themen in der Automobilindustrie ab: Das Parkhaus neben dem Gebäude hat Platz für rund 800 Autos – und 150 Fahrräder. Außerdem gibt es 50 Ladestationen für Elektrofahrzeuge und E-Bikes. Beide Gebäude wandeln ihre elektrische Energie mittels Photovoltaikanlagen auf den Dächern des Neubaus und des Parkhauses. Sie leisten rund 550 Kilowatt-Peak.

Den ganzjährigen Bedarf an Kälte für Laboreinrichtungen und Prüfstände decken die Unternehmen mittels Wärmepumpen. Ihre Abwärme geben sie an das Heizungssystem ab: das damit das Gebäude heizt und Wasser erwärmt. Das spart laut Unternehmen rund 650 MWh Gasbezug beziehungsweise 120 Tonnen CO2 jährlich.

Weitere Maßnahmen sind niedrige und optimierte Betriebstemperaturen, LED-Beleuchtung, Wärmerückgewinnungsanlagen sowie eine intelligente Beleuchtungs- und Lüftungssteuerung. Mittelfristig wollen die Unternehmen am Standort die CO2-Emissionen weiter minimieren: durch den Anschluss an die lokal verfügbare Tiefengeothermie der Gemeindewerke Holzkirchen. So lassen sich laut Bosch Engineering rund 880 MWh Gasbezug ersetzen beziehungsweise 150 Tonnen CO2 jährlich für den gesamten Bosch-Standort Holzkirchen einsparen. In Summe will Bosch am Standort im geplanten Betrieb keine fossilen Energieträger mehr direkt beziehen. Neue Arbeitswelten flossen in die Konzeption ebenfalls ein: in Form von Rückzugsmöglichkeiten für ungestörte Einzelarbeit, Kreativräume und Laborlandschaften.

Über Bosch Engineering und ITK Engineering

Für beide Unternehmen ist Holzkirchen nach ihren Hauptsitzen in Abstatt und Rülzheim der jeweils zweitgrößte Standort in Deutschland. Bosch Engineering ist seit 20 Jahren in Holzkirchen. In den vergangenen Jahren baute das Unternehmen den Standort zum Kompetenzzentrum für Elektromobilität und Prototypen aus. Dazu gibt es eine Werkstatt und Prüfstands-Infrastruktur.

Zudem entwickelt Bosch Engineering hier Konzepte zum automatisierten Fahren, der Pkw-Lenkung, zur Automatisierung und für Assistenzsysteme von Off-Highway-Fahrzeugen. Rund 250 Beschäftigte arbeiten aktuell in Holzkirchen für Bosch Engineering.

Die Bosch-Ausgründung Nevonext ist seit Anfang 2022 ebenfalls in Holzkirchen ansässig. Das Unternehmen entwickelt digitale Dienste für Landmaschinen. Weitere Geschäftsbereiche des Zulieferers sollen perspektivisch nach Holzkirchen ziehen.

ITK Engineering beschäftigt insgesamt rund 1.300 Menschen. Seit dem Jahr 2002 ist das Unternehmen mit einem Standort in München vertreten. Zuletzt beschäftigte ITK Engineering rund 200 Angestellte in Martinsried. Diese ziehen nun nach Holzkirchen um. Bis zum Jahr 2025 soll sich ihre Anzahl verdoppeln: Gesucht werden vor allem Ingenieure, Naturwissenschaftler und Informatiker.

(ID:48476104)

Jetzt Newsletter abonnieren

Verpassen Sie nicht unsere besten Inhalte

Mit Klick auf „Newsletter abonnieren“ erkläre ich mich mit der Verarbeitung und Nutzung meiner Daten gemäß Einwilligungserklärung (bitte aufklappen für Details) einverstanden und akzeptiere die Nutzungsbedingungen. Weitere Informationen finde ich in unserer Datenschutzerklärung.

Aufklappen für Details zu Ihrer Einwilligung