Klimaschutz Denso und Toyota: Grüner Wasserstoff in der Produktion

Von Thomas Günnel Lesedauer: 1 min

Denso und Toyota betreiben im japanischen Fukushima ein Demonstrationsprojekt: Vor Ort erzeugter Wasserstoff ersetzt Flüssiggas in einem Teil der Produktion des Zulieferers.

Toyota und Denso stellen in einem Demonstrationsprojekt grünen Wasserstoff für die Produktion des Zulieferers in Fukushima her.
Toyota und Denso stellen in einem Demonstrationsprojekt grünen Wasserstoff für die Produktion des Zulieferers in Fukushima her.
(Bild: Toyota)

Selbst erzeugten grünen Wasserstoff in der Produktion einsetzen: Das ist Ziel eines Demonstrationsprojekt von Denso und Toyota in Fukushima. Verwendet wird der Wasserstoff in Densos Werk für einen Nachbrennofen, der industrielle Abgase nachbehandelt. Bisher nutzt der Zulieferer nach Unternehmensangaben dafür Flüssiggas.

Weil beim Verbrennen von Wasserstoff bei hoher Temperatur NOx-Gase entstehen, hat Denso die Brennerstruktur angepasst. Wasserstoff und Luft mischen sich nun besser und verbrennen entsprechend effizienter. Außerdem ist die Verbrennungstemperatur geringer; die Anlage benötigt resultierend weniger Energie.

Das Ziel: Ein Komplettsystem für Fabriken

Toyota beteiligt sich am Projekt mit der Protonenaustauschmembran für die Elektrolyse. Die Stack-bezogenen Komponenten sind mit denen identisch, die der Autohersteller in seinem Wasserstoffauto „Mirai“ einsetzt. Laut Denso senkt das die Herstellkosten für den Wasserstoff im Projekt. Die erneuerbare Energie für die Elektrolyse wandelt Denso am Standort selbst: aus Wind- und Sonnenenergie. Weil der Wasserstoff vor Ort erzeugt und verbraucht wird, sinken die Transportkosten deutlich.

Das Ziel des Demonstrationsprojektes ist ein fertiges System: Es soll auf die jeweilige Größe der Fabrik zugeschnitten sein und alle Schritte von der Produktion des Wasserstoffs bis zu dessen Nutzung abdecken.

Wasserstoff für künftige Städte

In Fukushima will Denso mit dem Projekt für den Einsatz von Wasserstoff werben. Die Präfektur Fukushima hatte im Jahr 2021 gemeinsam mit Toyota entsprechende Initiativen gestartet. Darin geht es um künftige Stadtkonzepte, die Wasserstoff als Energieträger nutzen; „insbesondere in den für Japan üblichen Städten mit rund 300.000 Einwohnern“, beschrieb eine Unternehmenssprecherin des Autoherstellers. Heißt: Der grüne Wasserstoff soll aus Fukushima kommen; oder die Städte sollen ihn selbst erzeugen.

Denso nutzt das Demonstrationsprojekt in Fukushima außerdem, um die CO2-Emissionen der Anlage zu senken. Bis zum Jahr 2030 will der Automobilzulieferer CO2-neutral fertigen.

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