E-Mobilität Marelli präsentiert neues Thermomanagement-Modul

Von Sven Prawitz Lesedauer: 1 min

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Der Automobilzulieferer Marelli arbeitet an einem neuen Wärmemanagementsystem. Es integriert einige Teilaufgaben und soll als Ganzes weniger komplex sein.

Der Zulieferer Marelli entwickelt ein integriertes Wärmemanagementmodul für E-Autos.
Der Zulieferer Marelli entwickelt ein integriertes Wärmemanagementmodul für E-Autos.
(Bild: Marelli)

Marelli hat ein neues Thermomanagement-Modul für Elektrofahrzeuge entwickelt. Das integrierte System kombiniere verschiedene thermische Kreisläufe eines Fahrzeugs. Wie der Zulieferer mitteilt, lasse sich eine höhere Effizienz erreichen, wenn die drei Systeme, die den Energieverbrauch am stärksten beeinflussen, richtig verwaltet und gesteuert werden: das thermische System des E-Antriebsstrangs, das thermische System der Batterie und das thermische System des Innenraums.

Statt einer Reihe von Wärmetauschern mit jeweils einer einzigen Funktion zu verwenden, modularisiert das integrierte Thermomanagementmodul (ITMM) von Marelli wassergekühlte Wärmetauscher, wie zum Beispiel den Kühler oder den wassergekühlten Kondensator, mit einer intelligenten Ventilanordnung.

Durch den Einsatz dieses kombinierten Ventils, das bis zu sechs Kanalkombinationen verwaltet, verbindet das ITMM die drei Systeme, nutzt ihre Synergien und teilt die Komponenten, um ein optimiertes Energiemanagement zu erreichen. Das System werde dadurch weniger komplex, heißt es weiter.

Thermomanagement bei Temperaturen unter Null Grad

Darüber hinaus verbessere das ITMM die Effizienz bei ungünstigen Witterungsbedingungen und niedrigen Temperaturen. Mit einem Wärmepumpensystem könne im Winter die Reichweite eines Fahrzeugs um bis zu 20 Prozent erhöht werden.

Kürzlich zeigte ZF ebenfalls eine Wärmepumpe. Diese nutzt Propan als Kältemittel und soll besonders bei Temperaturen unter minus 10°C Vorteile gegenüber heutigen Systemen haben. Auch Mahle investiert in den Bereich Thermomanagement für E-Autos. Einige Zulieferer, darunter auch Valeo oder TI Fluids, sehen in diesem Feld große Potenziale, die Reichweite von elektrischen Fahrzeugen zu erhöhen. Zugleich ist es für die Unternehmen eine Chance, neues Geschäft aufzubauen.

Volkswagen hingegen hatte jüngst angekündigt, das Thermomanagement seiner E-Autos in Eigenregie zu entwickeln.

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