Neue Modelle Hyundai: Modelloffensive soll 2020 zum Erfolgsjahr machen

Von Andreas Wehner

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Hyundai setzt in Deutschland stark auf die E-Mobilität. Doch das ist nur ein Teil der Strategie für 2020: Die Koreaner erneuern oder überarbeiten fast alle Volumenmodelle. Daher erwartet Geschäftsführer Jürgen Keller, dass sich die Verkäufe besser entwickeln als der Gesamtmarkt.

Neben dem Hyundai Nexo zählt auch der Kona Elektro zur Elektromobilitätsstrategie der Koreaner.
Neben dem Hyundai Nexo zählt auch der Kona Elektro zur Elektromobilitätsstrategie der Koreaner.
(Bild: Hyundai)

Die Elektromobilität soll ein wesentlicher Eckpfeiler für Hyundai im Jahr 2020 werden. Mit der europäischen Fertigung des Kona Elektro sollen die Verfügbarkeitsprobleme bei dem E-SUV der Vergangenheit angehören. „Ab dem Anlauf der Produktion im März wird die reguläre Lieferzeit eines individuell konfigurierten Modells etwa drei Monate betragen“, sagte Jürgen Keller, Geschäftsführer von Hyundai Motor Deutschland, am Donnerstag am Rande der Jahrespressekonferenz in Frankfurt.

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Verkaufszahlen sollen deutlich steigen

Im vergangenen Jahr hatte Hyundai rund 5.000 Einheiten seiner batterieelektrischen Modelle Ioniq Elektro und Kona Elektro verkauft. Hinzu kamen 4.000 Hybridfahrzeuge und 1.000 Plug-in-Hybride. Diese Zahlen sollen 2020 deutlich steigen. Um die Verkäufe zu befeuern, hat Hyundai schon zu Beginn des Jahres die Garantie für den elektrischen Kona auf acht Jahre verlängert und zudem die Umweltprämie für seine beiden E-Modelle auf insgesamt 8.000 Euro erhöht.

Ein komplett neues Elektromodell haben die Koreaner für das Jahr 2021 angekündigt. Doch das Augenmerk liegt nicht nur auf den batterieelektrischen Modellen. Vom Mild-Hybrid bis zum Plug-in-Hybrid wächst das alternativ angetriebene Angebot der Koreaner in verschiedenen Segmenten.

Jürgen Keller hat auch keine Angst vor der Konkurrenz – auch nicht vor dem Markteintritt von VW, dessen ID 3 im Sommer starten soll. „Man darf nicht vergessen: Wir haben bereits interessante Modelle auf dem Markt. Mit dem Kona Elektro sind wir in einem absoluten Boom-Segment unterwegs. Und wir werden lieferfähig sein“, sagte Keller.

Hyundai bringt neuen i20 und neuen Tucson

Doch die alternativen Antriebe sind nur ein Teil der Strategie von Hyundai Motor Deutschland. 2020 bringen die Koreaner eine stattliche Anzahl neuer Modelle in allen volumenträchtigen Segmenten an den Start. Auf dem Genfer Salon im März sind erstmals der neue i20 und der überarbeitete i30 zu sehen. Später im Jahr folgen zwei überarbeitete und ein neues SUV-Modell. Auch wenn Hyundai das noch nicht offiziell bestätigt, handelt es sich bei letzterem wohl um die nächste Generation des Tucson. Einen Ausblick auf das Modell zeigten die Koreaner bereits im Herbst auf der Autoshow in Los Angeles mit der Studie „Vision T“.

Zudem will Hyundai auch in Sachen sportliche Fahrzeugvarianten das Angebot ausweiten. So kündigte Keller an, die Zahl der Modelle, die in einer „N-Line“-Ausstattung angeboten werden, von derzeit drei 2020 auf sieben zu erhöhen. Zudem geistern schon seit einigen Monaten Fotos eines Kona N durch das Internet. Gerüchten zufolge könnte das Modell Mitte 2020 auf den Markt kommen.

Kleinwagen bleiben im Sortiment

Bereits seit Anfang Februar verkaufen die Koreaner die neue Generation des Hyundai i10. Bisher seien mehr als 5.000 Bestellungen für den neuen i10 eingegangen. Anders als andere Hersteller habe Hyundai sich bewusst dafür entschieden, auch in Zukunft in dieser Fahrzeugklasse mit günstigen Autos vertreten zu sein. Das Modell soll auch 2020 eines der fünf wichtigsten Modelle in der Hyundai-Palette sein. Zu den konkreten Verkaufszielen schweigt der Importeur sich aus. „Wir haben im vergangenen Jahr etwas mehr als 20.000 Einheiten verkauft. Das sollen mit einem neuen Modell natürlich nicht weniger werden“, sagte Keller. Auch hinsichtlich eines Gesamtzieles wollte sich der Geschäftsführer nicht festlegen. „Wir gehen davon aus, dass der deutsche Pkw-Markt insgesamt 2020 rückläufig sein wird. Und wir hoffen natürlich, dass wir uns mit unseren vielen neuen Modellen besser entwickeln als der Gesamtmarkt“, sagte Keller.

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