Hintergrund Joyson-Gruppe: Der Takata-Käufer im Profil
Der Sicherheitsspezialist Takata soll für 1,4 Milliarden Euro an Key Safety Systems verkauft werden. Eigentümer des US-Zulieferers ist die chinesische Joyson-Gruppe. Deren Chef Jeff Wang hat Schritt für Schritt einen Top-100-Zulieferer geschmiedet.
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Im Jahr 2004 gründete Jeff Wang die Ningbo Joyson Electronic Corp. (Joyson Electronics). Mit 20 Produktionsstätten in 17 Ländern und mehr als 20.000 Mitarbeitern erzielte die Gruppe im Geschäftsjahr 2016 einen Umsatz von umgerechnet rund 2,54 Milliarden Euro – und gehörte damit zum erweiterten Kreis der Top-100-Zulieferer weltweit.
In Deutschland hat Jeff Wang schon einige Zukäufe getätigt. Den Anfang machte Preh (Bad Neustadt/Saale) im Jahr 2011. Seit Januar 2015 gehört zudem die Quin GmbH aus Rutesheim zu Joyson, und 2016 erwarb Wang die TechniSat Automotive (jetzt Preh Car Connect) mit Hauptsitz in Dresden. Key Safety Systems, kurz KSS, (Michigan/USA), der Käufer von Takata, zählt seit Juni 2016 zum Portfolio der Chinesen (siehe Grafik).
Ausgliederung der PIA
Ebenfalls zur Joyson-Unternehmensgruppe gehört die PIA Automation Holding GmbH. Sie umfasst ab Juli 2017 die Preh IMA Automation in Bad Neustadt und Amberg, Joyson Preh Industrial Automation in Ningbo/China, PIA Automation in Evansville und die im März 2017 akquirierte M&R Automation GmbH mit Standorten in Grambach/Österreich, Toronto/Kanada und Zagreb/Kroatien.
Jeff Wang will mit PIA Automation einen globalen Automationsspezialisten schmieden – bewusst außerhalb der börsennotierten Joyson Electronics. Großes Wachstum sieht er vor allem in China: Schließlich hat die chinesische Regierung in ihrem 12. Fünfjahresplan das Ziel formuliert, High-End-Produktionsausrüstungen zu entwickeln.
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