Smart Engineering Software für ideale Sensor-Position

Autor Sven Prawitz

Eine Software von IAV und Fraunhofer simuliert die Verschmutzung eines Fahrzeugs. Damit lässt sich die Position der Sensoren ohne Prototypenbau ermitteln.

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Der Entwicklungsdienstleister IAV hat eine Software entwickelt, die den Verschmutzungsgrad eines Fahrzeugs simulieren kann.
Der Entwicklungsdienstleister IAV hat eine Software entwickelt, die den Verschmutzungsgrad eines Fahrzeugs simulieren kann.
(Bild: IAV)

Der Entwicklungsdienstleister IAV hat eine Software erstellt, um den aus technischer Sicht idealen Einbauort für Sensoren wie Abstandsmesser, Lidar oder Radar zu definieren. Mit dem Werkzeug sei es möglich, früh im Entwicklungsprozess eine Position zu finden, an der die Sensoren möglichst wenig verschmutzen. Eine spezielle Simulationsmethode mache somit den Bau von Prototypen und aufwändige Tests überflüssig, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

IAV hat dafür einen Modellierungsansatz entwickelt, mit dem sich simulieren lässt, wie sehr zum Beispiel ein Fahrzeug bei einer Regenfahrt verschmutzt, also wie sich Wasser, Matsch und Dreck am Fahrzeugkörper verteilen und was dies für die Sensoren bedeutet. Mit dem selben Modellansatz können ebenso Reinigungssysteme ausgelegt und bewertet werden.

Fraunhofer liefert Basis-Software

Das Simulationsmodell basiert auf einem neuen Berechnungsalgorithmus für Strömungen, den das Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik entwickelt hat. Das Modul von IAV könne in die Fraunhofer-Software integriert werden. Zur Simulationsgeschwindigkeit machte der Dienstleister folgende angaben: Das abgebildete Modell konnte auf einer handelsüblichen Workstation mit 64 Kernen in etwa 48 Stunden berechnet werden. Basis-Software sowie die Erweiterung seien bereits verfügbar, teilte das Unternehmen auf Nachfrage mit.

Rico Baumgart, Teamleiter bei IAV: „Der entscheidende Vorteil ist, dass sich die teils komplexen physikalischen Prozesse am Rechner oftmals wesentlich detaillierter und vor allem reproduzierbarer analysieren lassen als im praktischen Versuch.“

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