Elektronik Übersicht Schließsysteme: Vom Schloss zur Verschlüsselung

Autor / Redakteur: Gerald Scheffels / Sven Prawitz

Sharing Economy und Autoschlüssel: Das geht nicht zusammen. Auch andere Megatrends in der Automobilindustrie fordern neue Wege der Zugangsberechtigung. Die Zulieferer sind darauf vorbereitet.

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Auf oder zu? Das Smartphone gibt Auskunft und wird künftig auch den Autoschlüssel ersetzen.
Auf oder zu? Das Smartphone gibt Auskunft und wird künftig auch den Autoschlüssel ersetzen.
(Bild: Bosch)

Nach den Vorstellungen von Bosch wird künftig das Smartphone die Funktionen des Autoschlüssels – Tür öffnen und Fahrzeug starten – übernehmen. Wie bei den aktuellen schlüssellosen Start-Systemen erkennt das Fahrzeug ein sich näherndes Smartphone anhand einer individuellen (und verschlüsselten) Signatur, entriegelt die Türen und erkennt, ob sich der Fahrer im Fahrzeug befindet. Dann lässt sich mit der Start-Stopp-Taste der Motor starten. Künftig soll das mittels NFC-Technik (Near Field Communication) auch bei leerem Telefon-Akku funktionieren.

Zu den Vorteilen der neuen Technik namens „Perfectly keyless“ gehört, so Bosch, die einfache digitale Weitergabe des Schlüsselcodes. Im Pkw können wechselnde Fahrer – zum Beispiel beim Carsharing – jeweils Zugang zum Auto bekommen. Für diese Anwendung hat Bosch den App-basierten Autoschlüssel bereits angekündigt. Auf der IAA Nutzfahrzeuge vor wenigen Tagen hat das Unternehmen eine Variante für Lkws vorgestellt. Mit ihr können die Disponenten einer Spedition Fahrberechtigungen per Mausklick verwalten und verteilen. Die Fahrer müssen sich dann nicht mehr einen physischen Schlüssel besorgen, sondern benötigen nur noch ihr Telefon. Ebenso einfach gelingt das Widerrufen der Fahrberechtigung.