Entwicklung Audi-Technikchef Rothenpieler: „Wir wollen das Rad besser machen“

Autor / Redakteur: Christian Otto, Claus-Peter Köth / Maximiliane Reichhardt |

Audi gilt im VW-Konzern als angezählt. Doch die Zukunftsthemen Brennstoffzelle und autonomes Fahren bis Level 3+ liegen weiterhin in Ingolstadt. Audi-Technikvorstand Hans-Joachim Rothenpieler über die Entwicklungsstrategie.

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Hans-Joachim Rothenpieler ist seit dem Jahr 2018 Mitgleid des Audi-Vorstands.
Hans-Joachim Rothenpieler ist seit dem Jahr 2018 Mitgleid des Audi-Vorstands.
(Bild: AUDI AG)

Herr Rothenpieler, mit Modularen Quer-, Längs-, Standardantriebs- und E-Antriebsbaukasten (MQB, MLB, MSB, MEB) sowie der Premium Platform Electric (PPE) hat der Volkswagen-Konzern künftig fünf Architekturen. Welche Audi-Produkte dürfen wir auf den jeweiligen Architekturen erwarten?

Für die Zukunft planen wir aus Sicht von Audi mit zwei elektrischen Plattformen: MEB und PPE. Der MEB eignet sich für Modelle im Kompaktsegment und macht Elektromobilität in der Breite erschwinglich. Bei der Messe Genf haben wir mit dem Q4 E-tron Concept bereits einen Ausblick gegeben, wie wir uns ein rein-elektrisches Kompakt-SUV vorstellen. Die PPE bildet die Basis für Premiummodelle im B- bis D-Segment sowie für SUVs genauso wie für Flachbodenfahrzeuge.

Und bei den Hybridvarianten orientiert man sich am MLB? Oder gibt es da eine Multitraktionsplattform, kurz MTP?

Wir bauen unser Angebot an Plug-in-Hybrid-Modellen aktuell stark aus. Im Frühjahr haben wir vier neue Modelle vorgestellt. Weitere folgen im kommenden Jahr. Dann werden wir unseren Kunden Plug-in-Modelle in allen Segmenten anbieten, vom Kompaktwagen bis zur Oberklasse-Limousine. Für die meisten Fahrzeuge setzen wir dabei auf den MLB. Es wird aber auch Varianten geben, die den MQB als Basis nutzen.