Erneuerbare Energien The smarter E: Mehr Besucher als vor Covid-19

Von Sven Prawitz

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Mitte Mai fanden in München mehrere Messen und Konferenzen unter dem Dach von „The smarter E“ statt. Zentrales Thema war der Einsatz regenerativ erzeugter Energie in Industrie und Mobilität.

Ego und Skoda waren Aussteller auf der Fachmesse power 2 drive in München.
Ego und Skoda waren Aussteller auf der Fachmesse power 2 drive in München.
(Bild: Solar Promotion)

Solarenergie und daraus gewonnener „grüner“ Wasserstoff seien die Schlüssel zur Dekarbonisierung der Industrie und des Mobilitätssektors. Zu diesem Schluss kommt der Veranstalter von „The smarter E Europe“.

Solarstrom allein mache jedoch noch keine Energiewende, vielmehr gehe es um ein Konzept für eine Vollversorgung mit erneuerbarer Energie, heißt es in einer Mitteilung. „Es ist nicht nur eine Energiewende, sondern eine Industriewende,“, sagt Ditlev Engel, Chief Executive Officer, Energy Systems bei der globalen Beratungsfirma DNV. „Die aktuelle politische Lage wird den Übergangsprozess noch beschleunigen. Wir müssen dringend mehr Tempo aufnehmen und in alle Bereiche der Wertschöpfungskette investieren.“

Europas Stahlerzeuger können auf Solarstrom setzen

Grüner Wasserstoff wird zu einer wichtigen Option, um die Sektoren Strom, Wärme und Verkehr über regenerative Energien enger aneinander zu koppeln. Im Rahmen der Messe wurde die Studie „Steel from Solar Energy“ zu grünem Wasserstoff vorgestellt. Sie will einen Beleg dafür liefern, dass die Stahlherstellung aus Eisenerz mit aus erneuerbaren Energien gewonnenem Wasserstoff möglich ist. Je nach Szenario müssten dafür 3,3 bzw. 7 Milliarden Euro in Elektrolyseure investiert werden, so die Studie. Der Prozess der Stahlherstellung ist in Europa für rund vier Prozent aller Treibhausgasemissionen verantwortlich.

Die Hochvoltspeicher von E-Autos als Energielieferanten an das Netz anzuschließen ist ein weiterer Ansatz, der auf dem Messegelände in München diskutiert wurde. Simon Löffler, Chief Commercial Officer der Volkswagen Group Charging GmbH, betonte: „Wir müssen in Netze investieren. Aber der Schlüssel ist, Speicher in großem Maßstab zu nutzen. Wir müssen dazu Anreize setzen, um Autobatterien zu aktivieren, die die meiste Zeit geparkt sind. Bei E-Mobilität geht es also nicht nur um das Laden der Fahrzeuge, sondern auch um den Brückenschlag zur gesamten Energieinfrastruktur.“

Nach drei Messetagen und zwei Tagen Konferenz zieht The smarter E eine positive Bilanz: Gut 1.300 Aussteller aus 46 Ländern auf 132.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche. Die über 65.000 Besucher aus 149 Ländern übertrafen die Erwartungen an die diesjährige Messe deutlich, heißt es. Die Besucheranzahl sei um 33 Prozent gewachsen gegenüber der letzten regulären Veranstaltung 2019. Die nächste The smarter E Europe findet vom 14. bis 16. Juni 2023 wiederum auf dem Münchner Messegelände statt.

Was ist The smarter E?

Unter dem Dach „The smarter E Europe“ finden vier Energiefachmessen statt: Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe, begleitet von vier Fachkonferenzen und vier Messeforen. Präsentiert werden branchen- und sektorübergreifende Produkte, Lösungen und Geschäftsmodelle der neuen Energiewelt. Die vier Fachmessen, -konferenzen und Foren teilen eine Vision: eine intelligente, nachhaltige und vernetzte Vollversorgung mit erneuerbaren Energien rund um die Uhr, zu jeder Jahreszeit.

Im Fokus stehen erneuerbare Energien, Dezentralisierung und Digitalisierung der Energiewirtschaft sowie branchenübergreifende Lösungen aus den Sektoren Strom, Wärme und Verkehr.

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