Wirtschaft Automobilzulieferer: Die neue Zwei-Klassen-Gesellschaft

Autor / Redakteur: Jan Dannenberg / Maximiliane Reichhardt

Die Zuliefererbranche driftet auseinander: Externe Einflüsse und innere Transformation polarisieren die Branche in Technologiekonzerne und mittelständische Unternehmen – letztere sind dabei keineswegs chancenlos.

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Digitale Themen stehen hoch im Kurs: Das Start-up Way-Ray, ein Hersteller von holografischen Augmented-Reality-Technologien und -Benutzeroberflächen, hat z. B. insgesamt Risikokapital in Höhe von 98 Millionen US-Dollar eingesammelt.
Digitale Themen stehen hoch im Kurs: Das Start-up Way-Ray, ein Hersteller von holografischen Augmented-Reality-Technologien und -Benutzeroberflächen, hat z. B. insgesamt Risikokapital in Höhe von 98 Millionen US-Dollar eingesammelt.
(Bild: WayRay/Navion)

Durch die Automobilzulieferlandschaft zieht sich ein Riss – und er wird immer breiter: Konzerne versus mittelständische Unternehmen, Verbrenner versus CASE (connected, autonomous, shared, electric), Triadenmärkte versus China, Etablierte versus Start-ups. Die Dynamik, mit der die Transformation vorangetrieben wird, ist dabei atemberaubend.

Bosch hat das Turbolader- und Starter-Generatoren-Geschäft verkauft. Honeywell bringt seine Turboladereinheit Garrett Motion an die Börse. Die an den Finanzinvestor Melrose verkaufte GKN trennt sich schrittweise von einzelnen Einheiten. Delphi wurde in die Unternehmen Aptiv und Delphi Technologies (Elektrofahrzeuge und Verbrennungsmotoren) aufgeteilt. Continental plant für Mitte 2019 die „Powertrain“-Sparte auszugliedern und zu verkaufen. FCA hat sich als OEM aus dem Zuliefergeschäft komplett zurückgezogen und Magneti Marelli an Calsonic Kansei verkauft.