KBA-Zulassungsbilanz Deutschlands beliebtester SUV: Nissan Qashqai

Autor / Redakteur: Wolfgang Pester / Michael Ziegler

Die hippen SUV sind beliebt. In Deutschland haben die Käufer besonders den Nissan Qashqai ins Herz geschlossen. So sehr, dass er nach den aktuellen Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) in den ersten vier Monaten in Deutschland als Nummer Eins bei den SUVs geführt wird.

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Die Behörde in Flensburg hat die Klasse der geländegängigen Fahrzeuge neu aufgeteilt: in „echte Geländewagen“ und „SUVs“ – und damit den Import-Bestseller Nissan Qashqai ins Rampenlicht gerückt.
Die Behörde in Flensburg hat die Klasse der geländegängigen Fahrzeuge neu aufgeteilt: in „echte Geländewagen“ und „SUVs“ – und damit den Import-Bestseller Nissan Qashqai ins Rampenlicht gerückt.
(Foto: Nissan)

Der Bestseller VW Tiguan thront dagegen weiter an der Spitze des Segments Geländewagen. Die Behörde in Flensburg hat die Klasse der geländegängigen Fahrzeuge neu aufgeteilt in „echte Geländewagen“ und „SUVs“ – und damit einen Import-Bestseller ins Rampenlicht gerückt: den Nissan Qashqai.

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Für den Qashqai, streng genommen ein Mix aus Limousine, Kombi und SUV, entschieden sich von Januar bis April 8.803 Käufer, der BMW X1 kam auf 7.704 Einheiten, der Opel Mokka auf 7.466 Stück. Der Tiguan verbuchte 19.958 Zulassungen in der Sparte Geländewagen, weiter kommen dort der Audi Q3 auf 7.613 Einheiten und der Audi Q5 auf 7.092 Verkäufe.

Im Gegensatz zur Nummer eins bei den SUVs, dem Qashqai, bilanziert das KBA seit Januar die kompakten SUV, wie Audi Q3 und VW Tiguan, im Segment der echten Geländewagen, weil sie per Typgenehmigung M1G zugelassen wurden. Modelle mit „Off-Road-Charakter“, also solche ohne M1G-Typzulassung, beispielsweise BMW X1 und Nissan Qashqai, listen die Flensburger jetzt im neuen Segment SUV auf.

Nicht ohne Grund die Nummer Eins

Nicht ohne Grund nimmt der Nissan-Crossover den ersten Rang ein. Denn der Erfolg des Qashqai fußt auf dem anhaltenden Zuspruch der Kunden. Die meldeten vom ersten vollen Verkaufsjahr 2008 bis Ende 2012 mehr als 120.000 Qashqai in Deutschland neu an. So fährt der Qashqai in dem Fünfjahreszeitraum als SUV auf den vierten Platz unter den meist verkauften Importfahrzeugen in der Bundesrepublik, hinter den Kleinwagen Skoda Fabia und Peugeot 207, von denen fast 300.000 beziehungsweise über 160.000 Neufahrzeuge angemeldet wurden, sowie dem kompakten Skoda Octavia mit mehr als 163.000 Fahrzeugen.

Trotz des derzeitigen steilen Rückgangs der Autoverkäufe in Deutschland bis Ende April (minus 8,5 Prozent zum Vorjahreszeitraum) steht Nissans Bestseller Qashqai (minus 19,6 Prozent) im Segment „SUVs“ auf Platz 1 – vor dem BMW X1 (minus 12,1 Prozent). Auf dem dritten Platz steht der Opel Mokka (Start im August 2012). Aber der echte Liebling der Käufer und Spitzenreiter beider Autosegmente in Deutschland, der VW Tiguan, legte in dem Zeitraum um 3,3 Prozent zu, doch dahinter folgen schon Nissan Qashqai und BMW X1 sowie Audi Q3 (plus 0,4 Prozent) Neuzulassungen.

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Die Marktschwäche bei Pkws in Deutschland drosselt insgesamt den Verkauf von SUV/Geländewagen. Wobei die SUVs bis Ende April noch auf ein Plus von 1,1 Prozent kommen und die Verluste bei Geländewagen mit minus 4,6 Prozent teilweise weit unter den der anderen Segmente liegen – einzige Ausnahme: die Minis mit plus 8,8 Prozent. Deshalb dürfte der Rekordwert des Vorjahres von mehr als 460.000 verkauften SUV/Geländewagen in diesem Jahr schwer zu toppen sein. „Es wird jedoch das mit Abstand am schnellsten wachsende Marktsegment bleiben und weiter stark an Bedeutung gewinnen“, sagt Professor Ferdinand Dudenhöffer vom Center Automotive Research (CAR) der Universität Duisburg-Essen.

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