Fahrbericht Software-Facelift für den Volvo XC60

Von sp-x

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Neu sind weder Blech noch Antrieb. Trotzdem macht der Volvo XC60 mit dem aktuellen Lifting einen Technologiesprung.

Der Volvo XC60 kostet mindestens 46.800 Euro.
Der Volvo XC60 kostet mindestens 46.800 Euro.
(Bild: Volvo)

Update statt Facelift: Volvo hat den XC60 zur Mitte seines Lebenszyklus modernisiert. Doch statt aufpolierter Optik oder frischer Antriebe gibt es vor allem eine neue und deutlich leistungsfähigere Infotainment-Software. Die Preise für das aktualisierte Mittelklasse-SUV starten bei 46.800 Euro.

Vor nicht allzu langer Zeit wäre das Update der Cockpit-Software höchstens ein Nebenaspekt bei der obligatorischen Modellpflege gewesen. Mittlerweile jedoch ist die Nutzeroberfläche integraler Bestandteil des Fahrerlebnisses geworden. Volvo trägt der steigenden Bedeutung mit einem komplett neuen Infotainmentsystem Rechnung, das nun wie bei der Schwester Polestar auf Googles Android-Plattform läuft und vielen Nutzern von Handy oder Tablet bekannt vorkommen dürfte.

Google tiefer integriert

Statt des Werks-Navis sucht nun Google Maps nach den richtigen Routen, der Sprachassistent nutzt das Vokabel-Glossar des Software-Giganten und ist dadurch nun deutlich verständiger und flexibler als bei den meisten Konkurrenten.

Bedient werden die Funktionen wie gehabt über einen Touchscreen in der Mittelkonsole, neu ist das digitale Cockpit, das die alten Analog-Uhren ersetzt. Zählte das Infotainmentsystem bislang eher zu den Schwächen des XC60, ist es nun zu einer Stärke geworden. Wer die Oberfläche von Android nicht mag, muss noch etwas warten, eine „Apple Car Play“-Konnektivität fehlt zunächst, soll aber bald per Over-the-Air-Update nachgereicht werden.

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Künftig Updates für Fahrerassistenzsysteme

Update-fähig sind künftig auch die Fahrerassistenzsysteme. Beim XC60 führt Volvo seine neue ADAS-Technik-Plattform ein, die neben platzsparenden und leistungsfähigeren Sensoren künftig auch das Freischalten neuer Software-Funktionen über Funk erlaubt. Schon an Bord sind einige kleinere Funktions-Erweiterungen. So informiert das Fahrzeug nun unaufmerksame Fahrer, wenn der Verkehr an der Ampel wieder anrollt. Oder es tritt in die Bremse, wenn beim Rückwärtsfahren die Kollision mit einem Hindernis droht. Ebenfalls optimiert wurde die per Fuß-Kick zu öffnende Heckklappe: Der Bewegungssensor unter der Stoßstange ist nun doppelt so breit wie bisher und soll somit leichter zu treffen sein.

Vergleichsweise klein fallen da die Änderungen am Blech aus. Bis auf ein wenig Kühlergrill-Kosmetik, neue Chromleisten für die höheren Ausstattungsvarianten sowie einem erweiterten Farb- und Felgenprogramm bleibt alles beim Alten. Auch an der Motorenpalette hat Volvo nicht geschraubt: Zur Wahl stehen vier Benziner und zwei Diesel mit Leistungswerten zwischen 145 kW/197 PS und 220 kW/300 PS sowie drei Plug-in-Hybride mit bis zu 298 kW/405 PS im sportlichen „Polestar Engineered“-Modell. Einen reinen E-Antrieb dürfte es erst zum Generationswechsel gegen Mitte des Jahrzehnts geben.

Selbstbewusster Preis

Erhalten bleiben nach dem Facelift wie erwartet die klassischen Vorzüge des Mittel-Klasse-SUV in Form des guten Platzangebots, des sehr wertigen Innenraums und der guten Sicherheitsausstattung. Allerdings spiegelt sich das weiterhin im gehobenen Preisniveau wider. Mit dem stärksten Antrieb und einigen Extras kommt der 4,69 Meter lange Fünftürer bedenklich nah an die Grenze zur Sechsstelligkeit.

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Für die selbstbewussten Preise hat Volvo aber auch etwas zu bieten. So sind die Schweden mit ihrer digitalen Modellpflege einer der Vorreiter in der Branche. Künftig dürfte die Aktualisierung von Infotainment und Software immer wichtiger werden, um die eigene Marke von der antriebstechnisch zunehmend ähnlichen Konkurrenz abzuheben. Dass das demnächst schneller geht als in den traditionellen Drei-bis-vier-Jahreszyklen, dafür hat der XC60 mit seiner Update-Fähigkeit schon vorgesorgt.

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