Zulieferer Valmet Automotive eröffnet Batteriewerk in Deutschland
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Valmet Automotive hat sein erstes Batteriewerk in Deutschland eröffnet. Erste Serienprojekte sind für ein Plug-in-Hybrid- und ein batterieelektrisches Fahrzeug.

Valmet Automotive hat sein erstes Batteriewerk in Deutschland eröffnet. In Kirchardt bei Heilbronn werden Batterien für ein Plug-in-Hybrid- und ein batterieelektrisches Fahrzeug hergestellt.
Kirchardt ist nach den Fabriken in Salo und Uusikaupunki (beide Finnland) das dritte Batteriewerk von Valmet Automotive. Der Standort sei vor allem der Nähe zu (potenziellen) Kunden geschuldet. Er liege zudem günstig zum Valmet-Entwicklungsstandort München, sowie dem Batterie-Testzentrum Bad Friedrichshall.
Autarke Batteriewerke
Mit dem Know-how und der Technik an diesen drei Standorten kann Valmet Automotive eine komplette Batterie entwickeln und fertigen. Die Unternehmensstrategie sieht vor, dass die Batteriewerke weitgehend autark einen Kunden von der Entwicklung bis zur Serienbelieferung unterstützen.
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Die kleinere und weitgehend manuelle Fertigungsanlage in Kirchardt produziert bereits Batteriemodule und die Gesamtbatterie für einen 2023 in Serie gehenden Plug-in-Hybrid-Sportwagen. Kunde könnte die VW-Konzernmarke Lamborghini sein. Dafür spricht, dass es sich nach Angaben von Valmet Automotive um kleine Stückzahlen handelt und dass bei der Eröffnung ausdrücklich Vertreter von Lamborghini begrüßt wurden.
Serienprojekt: Möglicherweise für Porsche
Die 2024 startende zweite, hochautomatisierte, Fertigungslinie ist für eine große 800-Volt-Batterie mit höheren Stückzahlen für einen deutschen OEM. Hier dürfte Porsche der Kunde sein, denn 2024 soll das Modell Macan mit 800-Volt-Batterie in Serie gehen. Zusätzlich war Otmar Bitsche, Leiter Entwicklung Elektromobilität bei Porsche, bei der Werkseröffnung in Kirchardt anwesend.
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Automobilzulieferer
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Aktuell nutzt Valmet Automotive das ehemalige Druckerei-Gebäude mit etwa 12.000 Quadratmetern Nutzfläche für die beiden Fertigungsanlagen und administrative Tätigkeiten. Die Gesamtinvestition belaufe sich bisher auf einen hohen zweistelligen Euro-Millionen-Betrag; 2024 sollen rund 160 Mitarbeiter auf dem Gelände tätig sein.
Für weitere Serienaufträge könne man auf benachbarten Grundstücken weitere Produktionsgebäude erstellen. Zusätzlich ist ein Teil der Flächen im bestehenden Gebäude an den Batterierecycler Fortum vermietet. Mit ihm kooperiert Valmet Automotive bei der Entwicklung von recyclingfreundlichen Batteriekonstruktionen und von effizienten Produktions- und Recyclingprozessen.
Valmet erwartet eine Milliarde Euro Umsatz
Mit dem Aufbau des Werkes Kirchardt setzt Valmet Automotive seinen Wachstumskurs bei der E-Mobilität fort. Lag der Umsatz für die Produktion von Batteriemodulen und Batteriepacks (Gesamtbatterien) im Jahr 2018 noch bei einer Million Euro, stieg er bis 2020 auf 15 Millionen und wird 2023 vermutlich 1,1 Milliarden Euro erreichen.
Neben Pkw beliefert Valmet Automotive inzwischen auch Hersteller von Lkw, Bussen sowie Forst-Arbeitsmaschinen mit Batterien für elektrische (Neben-)Antriebe.
Ein viertes Batteriewerk dürfte nicht mehr lange auf sich warten lassen – ziemlich sicher in der Europäischen Union angesiedelt und mit guten Chancen für einen deutschen Standort. (sp)
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