Fahrbericht Audi A4 Avant: Technik geladen
Im Jahr 1992 hat Audi mit dem ersten A4 Avant das Segment der Premium-Kombis eröffnet. Seitdem wurden rund 2,5 Millionen Einheiten verkauft. Am 13. November startet die Markteinführung der sechsten Generation – erstmals zeitgleich mit der Limousine.
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Äußerlich wenig verändert, wurde die neue Generation von Audi A4 und A4 Avant auf vielen Technikfeldern neu entwickelt. Über allem stand die Reduzierung der CO2-Emissionen. Beispielhaft ist die Aerodynamik: Mit einem cw-Wert von 0,26 ist der A4 Avant Klassenbester. Beeindruckend sind zudem die niedrigen Emissionswerte von 99 Gramm CO2 pro Kilometer beim A4 Avant 2.0 TDI ultra. Der 2.0 TFSI mit 140 kW (190 PS) emittiert im A4 Avant ultra 114 Gramm CO2 pro Kilometer und ermöglicht einen Verbrauch von 5,0 Litern auf 100 Kilometern.
Neues Brennverfahren
Die neue Motorengeneration nutzt ein innovatives Brennverfahren: Mit verkürzter Kompressions- und langer Expansionsphase sowie erhöhter Verdichtung ist es speziell für den Teillastbereich konzipiert, die weit überwiegende Betriebsart. Die Einlassventile schließen früher als üblich. Durch die verkürzte Kompressionsphase war es möglich, das Verdichtungsverhältnis von 9,6 auf 11,7:1 zu erhöhen. In der Kompressionsphase muss der Motor dadurch nur etwa so viel Gas verdichten wie ein 1.4 TFSI. Auch in der Expansionsphase, in der er seine zwei Liter Hubraum voll nutzt, profitiert er von dem hohen Verdichtungsverhältnis – das daraus resultierende höhere Druckniveau bei der Verbrennung steigert den Wirkungsgrad weiter.
Otto, Diesel, Hybrid und Gas
Kurz nach dem Marktstart wird der 1.4 TFSI folgen. Der kompakte Vierzylinder gibt 110 kW (150 PS) und 250 Nm Drehmoment in einem Bereich von 1.500 bis 3.500 1/min ab. In Zusammenarbeit mit der Siebenstufen S tronic beschleunigt er den Avant in 8,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Als vorläufige Topmotorisierungen sind zwei TDI-Sechszylinder mit bis zu 200 kW (272 PS) an Bord. Im Lebenszyklus werden auch ein Plug-in-Hybrid und ein g-tron-Modell, das Erdgas beziehungsweise das nachhaltig erzeugte Audi e gas tanken kann, folgen. Die vier Gastanks sind so untergebracht, dass vom Kofferraum nur sehr wenig geopfert werden musste. Zusammen mit dem 25 Liter fassenden Benzintank soll der g-tron eine maximale Reichweite von 950 Kilometern haben.
Größer und leichter
Die Abmessungen sind im Vergleich zum Vorgängermodell gewachsen, das Leergewicht ist deutlich gesunken – um bis zu 120 Kilogramm, je nach Motorisierung. Der Akustikkomfort erinnert mindestens an das A6-Segment. Alle Passagiere genießen viel Platz. Ein breites Luftausströmerband und eine große Dekorfläche gliedern die Front der Instrumententafel. Bei Dunkelheit erstrahlt auf Wunsch eine dezente Konturbeleuchtung in den Türen und der Mittelkonsole. Der Gepäckraum bietet im Grundzustand 505 Liter Stauraum. Bei umgeklappter Rücksitzlehne und dachhoher Beladung stehen 1.510 Liter Volumen zur Verfügung. Die elektrische Laderaumabdeckung und der elektrische Antrieb für die Gepäckraumklappe sind Serie. Auf Wunsch ist zudem eine Sensorsteuerung erhältlich, die das Öffnen und Schließen der Gepäckraumklappe ermöglicht.
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