Renault preschte mit Dacia vor, General Motors, Hyundai, Nissan, Suzuki und Tata zogen nach und Volkswagen plant sie – die Rede ist von Low-Budget-Fahrzeugen. Bis 2017 soll der Markt von heute acht Millionen Autos pro Jahr auf mehr als zehn Millionen wachsen.
Mit dem Logan gründete Dacia im September 2004 das Low-Cost-Segment. Mittlerweile verkauft die rumänische Marke mehr als 800.000 Biligautos im Jahr.
(Foto: Dacia)
Eigentlich sollte die Entscheidung bereits Ende 2012 gefallen sein, doch Wolfsburg lässt sich Zeit: Ob man in das Low-Budget-Segment, also in den Markt von 6.000 bis 8.000 Euro, einsteigt, ist noch nicht ausgemacht. Im Laufe des Frühjahrs, so ließ sich VW-Konzernchef Martin Winterkorn auf der Automesse in Detroit vernehmen, soll nun entschieden werden. Noch ist alles offen: Die Wolfsburger denken zwar intensiv über eine neue Marke und ein neues Logo nach. Entwicklerkreisen zufolge ist es jedoch möglich, dass man sich zunächst auf ein einziges Modell beschränke, das auch unter der Marke Volkswagen vertrieben werden könnte.
„Die Marke mit den alten Autos“
Die ist nämlich durchaus nicht so weit oben im Markt verortet, wie man aus europäischer Sicht glaubt. Noch heute läuft in Brasilien der Volkswagen T2-Transporter vom Band und in China werden die rund 30 Jahre alten Modelle Jetta II und Santana gerade von einer Limousine der unteren Mittelklasse abgelöst. Sie ist direkt von den Schwestermodellen Skoda Rapid und Seat Toldeo abgeleitet. Und dafür war es höchste Zeit: „Irgendwann ist man die Marke mit den alten Autos“, gibt ein VW-Manager im Gespräch mit »Automobil Industrie« zu bedenken. Zuständig für das Low-Budget-Projekt ist der frühere Opel-Chef Hans Demant, der zuletzt bei Volkswagen an der gescheiterten Fusion mit Suzuki arbeitete, aus der die Wolfsburger eigentlich reiche Erkenntnisse über das Einstiegssegment gewinnen wollten. Doch man zerstritt sich, nicht ein einziges Projekt wurde umgesetzt
Bildergalerie
Laut IHS Aautomotive wächst das Segment der Low-Cost-Cars von derzeit rund acht Millionen Einheiten pro Jahr auf mehr als zehn Millionen Fahrzeuge im Jahr 2017.
(Grafik: IHS Automotive)
Lernen, Low-Cost-Fahrzeuge zu konstruieren
Vielleicht auch deshalb spielt aktuell das Quartett aus Rapid, Toledo, neuem Santana und Jetta-Nachfolger eine wichtige Rolle: Der Konzern kann damit lernen, Low-Cost-Fahrzeuge zu konstruieren. Dabei muss er das Rad nicht in jeder Hinsicht neu erfinden: VW setzt bei den Modellen altbewährte Komponenten ein – teils vom Polo (PQ25), teils vom Golf IV (PQ34). Low Cost ist das nicht, aber die Konstruktionsprinzipien sind übertragbar.
Eine echte Low-Cost-Modellfamilie muss nochmals günstiger und einfacher als die oben genannten Kompaktlimousinen sein; von Grund auf neu muss sie jedoch nicht konstruiert werden. Denn: „Eine von Grund auf neue Entwicklung ist finanziell meistens nicht attraktiv“, weiß Christoph Stürmer, Analyst beim Prognoseunternehmen IHS Automotive in Frankfurt.
Aufklappen für Details zu Ihrer Einwilligung
Stand vom 15.04.2021
Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wir verantwortungsvoll mit Ihren personenbezogenen Daten umgehen. Sofern wir personenbezogene Daten von Ihnen erheben, verarbeiten wir diese unter Beachtung der geltenden Datenschutzvorschriften. Detaillierte Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Einwilligung in die Verwendung von Daten zu Werbezwecken
Ich bin damit einverstanden, dass die Vogel Communications Group GmbH & Co. KG, Max-Planckstr. 7-9, 97082 Würzburg einschließlich aller mit ihr im Sinne der §§ 15 ff. AktG verbundenen Unternehmen (im weiteren: Vogel Communications Group) meine E-Mail-Adresse für die Zusendung von redaktionellen Newslettern nutzt. Auflistungen der jeweils zugehörigen Unternehmen können hier abgerufen werden.
Der Newsletterinhalt erstreckt sich dabei auf Produkte und Dienstleistungen aller zuvor genannten Unternehmen, darunter beispielsweise Fachzeitschriften und Fachbücher, Veranstaltungen und Messen sowie veranstaltungsbezogene Produkte und Dienstleistungen, Print- und Digital-Mediaangebote und Services wie weitere (redaktionelle) Newsletter, Gewinnspiele, Lead-Kampagnen, Marktforschung im Online- und Offline-Bereich, fachspezifische Webportale und E-Learning-Angebote. Wenn auch meine persönliche Telefonnummer erhoben wurde, darf diese für die Unterbreitung von Angeboten der vorgenannten Produkte und Dienstleistungen der vorgenannten Unternehmen und Marktforschung genutzt werden.
Falls ich im Internet auf Portalen der Vogel Communications Group einschließlich deren mit ihr im Sinne der §§ 15 ff. AktG verbundenen Unternehmen geschützte Inhalte abrufe, muss ich mich mit weiteren Daten für den Zugang zu diesen Inhalten registrieren. Im Gegenzug für diesen gebührenlosen Zugang zu redaktionellen Inhalten dürfen meine Daten im Sinne dieser Einwilligung für die hier genannten Zwecke verwendet werden.
Recht auf Widerruf
Mir ist bewusst, dass ich diese Einwilligung jederzeit für die Zukunft widerrufen kann. Durch meinen Widerruf wird die Rechtmäßigkeit der aufgrund meiner Einwilligung bis zum Widerruf erfolgten Verarbeitung nicht berührt. Um meinen Widerruf zu erklären, kann ich als eine Möglichkeit das unter https://support.vogel.de abrufbare Kontaktformular nutzen. Sofern ich einzelne von mir abonnierte Newsletter nicht mehr erhalten möchte, kann ich darüber hinaus auch den am Ende eines Newsletters eingebundenen Abmeldelink anklicken. Weitere Informationen zu meinem Widerrufsrecht und dessen Ausübung sowie zu den Folgen meines Widerrufs finde ich in der Datenschutzerklärung, Abschnitt Redaktionelle Newsletter.